Zeit der Erinnerungen
Prägende Erinnerungen begleiten uns ein Leben lang. Berliner Jugendliche, Zeitzeugen und geflüchtete Jugendliche erzählen uns von ihren Erinnerungen und darüber, welche Lehren aus krisenreichen und prägenden Situationen gezogen werden können.
Kulturjahr 2019 auf YCBS auf Alex Radio: Das Projekt "Zeit der Erinnerungen", die Pandeireta-Musik aus Galicien, ein Theaterstück aus Chicago und das Theaterstück am Deutschen Theater "30 nach89" sind Themen des Programms.
Geschichten auf Deutsch und Englisch rund ums Thema Erinnerungen erzählen Jugendliche und Zeitzeugen, die bewegte, dramatische und spannende Zeiten erlebt haben. Es sind einige persönliche
Erinnerungen, die das Leben unserer Erzähler geprägt und verändert haben.
Das Radio-Theaterstück, genannt nach dem Bild „Sternennacht“ von Vincent Van Gogh, erklingt auf Französisch.
Viktoria aus Sofia erinnert sich, wie sie als Schulabsolventin ihre ersten Erfahrungen im pädagogischen Beruf sammeln musste. Dabei wurde sie von Angst und Unsicherheit ergriffen, denn sie wusste nicht so recht, wie sie an ihre ersten Schüler, die Kinder einer Kita, herantreten sollte. Hört Euch ihre Erinnerung in englischer Sprache an!
Das Radioprojekt "Zeit der Erinnerungen", gefördert vom Bundesministerium für Bildung mit Partnern "Jugend ins Zentrum", hat als Partner die Friedensburg-Oberschule, das Mädchenzentrum MÄDEA der Stiftung SPI sowie den Verein IFDE e.V.
Mitwirkende: Das Team des Deutschen Theaters Berlin-JD.
Eine weitere Geschichte der Erinnerung stellt das Theaterstück "30nach89" am Deutschen Theater in Berlin dar. Es ist im Rahmen eines trinationalen Theaterprojekts mit Jugendlichen aus Polen, Russland und Deutschland anlässlich des 30.Jubiläums seit dem Mauerfall entstanden. Was haben Zeitzeugen jener politischen Ereignisse in Polen, Deutschland und Russland erlebt? Wie hat sich ihr Alltag verändert und was hat sie besonders geprägt? Waren es die langen Schlangen vor den Lebensmittelgeschäften, die Stromausfälle oder auch die massenhaften Demonstrationen auf den Straßen von Danzig, Berlin, Leipzig oder Moskau? 1978 wählt die römisch-katholische Kirche ihr neues Oberhaupt, den Papst polnischer Abstammung, Karol Józef Wojtyła aus Wadowice. Papa Johannes Pawel der Zweite unterstützt energisch die Bewegung für Freiheiten und Bürgerrechte Solidarnoscht in Polen.
Diese Bewegung setzt einen unaufhaltsamen Prozess der Befreiung von den kommunistischen Diktaturen in allen mittelost- und südosteuropäischen Ländern im Gange. Eine bemerkenswerte Initiative des
damaligen Papstes blieb in der kollektiven Erinnerung vieler Menschen dieser Zeit hängen.
Einige Jahre vor dem Mauerfall in Berlin wollte der Papst seine Heimat Polen besuchen. In dieser Zeit haben die Menschen an der Spitze mit der Bewegung Solidarnost Nationalstreiks initiiert. Deshalb
hat ihm das damalige polnische Regime verboten, den Namen „Solidarnoscht“ öffentlich zu erwähnen. Der Papst habe sich zwar daran gehalten. Doch in seinen Ansprachen vor tauenden Gläubigen habe er das
Wort Solidarnoscht über 100 Mal wiederholt, Solidarität zwischen den Menschen, Solidarität mit den Unterdrückten, Solidarität für diejenigen, die gegen Diktaturen aufstehen und noch in vielen
weiteren Zusammenhängen. Somit ging dieser Polen-Besuch des Papstes Johannes des Zweiten jener Zeit in die Geschichte.
Zum Theaterstück "30nach89", das kürzlich in Berlin von polnischen, deutschen und russischen Jugendlichen in drei Sprachen aufgeführt wurde, hören wir die Regisseurin und pädagogische Leiterin Uta
Plate in einem Interview für YCBS.
Weitere Beiträge über Erinnerungen hört Ihr auch hier:
Moderatoren und Autoren: Marla, Weam, Wissam, Ahmad, Shahd, Saela, Alexander, Aysegül, Sarah, Dicle, Alba, Sharef, Viktoria, Petko, Kalojan und Steven.
Das Theaterstück "30nach89", Deutsches Theater.
Eine Produktion von YCBS, Redaktion: Mila Zaharieva-Schmolke